Samstag, 17. September 2011
Sehr geehrter Herr Prokop,warum halten Sie sich nicht an Ihre plakative Parole am Hofferplatz? „GEMEINSAM FÜR EIN LEBENSWERTES OTTAKRING“ Ihr Bezirksvorsteher Franz Prokop. Interpretieren Sie das Wort GEMEINSAM absichtlich falsch? GEMEINSAM bedeutet, dass Ottakrings Bevölkerung bei der geplanten Verbauung der Steinhofgründe auch mitredet und vor allem entscheidet. Es ginge freilich nicht so aus, wie Sie es mit Gesiba und VAMED planen. Sollten diese 620 Wohnungen, wovon ständig gesprochen wird, tatsächlich gebaut werden, sollte klar sein, dass die SPÖ – österreichweit – keine Berechtigung mehr hat, nur irgend einen Satz über die schrecklichen Ereignisse in Steinhof - am Spiegelgrund – vor nicht einmal 70 Jahren, zu formulieren. Es leben noch Menschen, die als Kinder dort gequält wurden und mit viel Glück überlebt haben. Sie unterstützen LUXUSWOHNUNGEN!!! Weshalb? Die Antwort ist: Geld, Geld, Geld,….. Amoral, Zerstörungswut, Täuschung der Ottakringer und Wiener. Vergessen Sie nicht: Sie verdanken Ihren Wählern, dass Sie Bezirksvorsteher Ottakrings sind. Was tun Sie? Sie setzen sich mit ihren Parteikollegen ohne Skrupel über das Ihnen zuteil gewordene Vertrauen hinweg. Wie soll das vermehrte Verkehrsaufkommen gelöst werden? Der Flötzersteig ist schon jetzt zu Stoßzeiten angespannt. Wie lässt sich dieses Vorhaben ökologisch vertreten? Ohne massive Eingriffe in die Natur wird nichts gehen. Soll dieser noch grüne Teil Ottakrings zerstört werden? In den Kleingärten der Umgebung darf hemmungslos gebaut werden. Seit der Umwidmung darf in jedem Bereich des Gartens, solange der Zweimeterabstand zu den Nachbarn eingehalten wird, gebaut werden. Ob das für den Nachbargarten eine Einschränkung bedeutet, interessiert niemanden. Geländeveränderungen werden problemlos gestattet. Das Kleingartengesetz ist schwammig genug, um das zu ermöglichen. Wo die Autos der ganzjährig im Kleingarten wohnenden Leute parken, will offensichtlich ebenfalls niemand wissen. Ich kenne die katastrophale Situation in der Waidäckergasse. Es ist übrigens unwahrscheinlich gefährlich, wenn man von dort auf den Flötzersteig hinausfahren will. Keine Ampel. Wenig Sicht aufgrund der geparkten Autos. Ottakring hat sich, seitdem ich Kind war – und das ist schon geraume Zeit her – in vielen Bereichen äußerst negativ entwickelt. Da hilft kein Beschönigen auf Hochglanzdruck und in sämtlichen Bezirkszeitungen. Das Brunnenviertel ist trotz Umbau nicht attraktiver- gleichbleibend schmutzig und stinkend, sanierte/neugebaute Häuser wieder angeschmiert - die Neulerchenfelderstraße ist gestorben, in der Thaliastraße reiht sich ein unerträgliches Geschäft an das andere, in den Gemeindebauten lebt es sich schlechter und schmutziger als in meiner Kindheit und Jugend. Ich behaupte das, weil ich alles auch von jetzt kenne. Es gibt wenig Erfreuliches in Ottakring. Und nun soll für die Schickimicki Gesellschaft die grüne Lunge unseres Bezirks geopfert werden. GEMEINSAM FÜR EIN LEBENSWERTES OTTAKRING … Das glaubt Ihnen NIEMAND. MMag. Ulrike Schmid 1160 Wien |