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Montag, 14. Februar 2011
Zermürbungstaktiken der Bauspekulanten, um doch noch an Grundstücke zu kommen
Der Imbiss-Betreiber in der Schönbrunner Schlossstr. 2 erhielt dieser Tage, nachdem eine Ablöseforderung für seine Investitionen vom Komet-Bauwerber abgelehnt worden war, die schriftliche Aufforderung, sein Lokal bis Ende Februar zu räumen. Das Haus würde abgerissen.
Das Wohnhaus ist belegt und ettliche Mietparteien wollen nicht ausziehen. Ein Abriss ist also - aufgrund der Mietrechte - nicht möglich.
Die Schaffung von vollendeten Tatsachen durch – wenn auch unkorrekte - Vorwegnahmen hat aber Methode.- Bei der Präsentation des Komet Hochhaus-Modells, staunten Hausbesitzer & Mieter von vier Wohnhäusern nicht schlecht. Ihre Häuser gab es bei dem Modell nicht mehr.
- Verschwunden waren bald auch fünf große Bäume um die Häuser . Sie wurden auf Antrag des Bauwerbers gefällt, weil sie – lt Bescheid – (alle auf einmal) ihre „physiologische Altersgrenze“ erreicht hatten.
- Die Mieter eines der Häuser wurden angeschrieben, ihr Wohnhaus würde 2007 abgerissen und man wäre bereit die Mieter „bei einer Übersiedlung in eine andere Wohnung auch finanziell zu unterstützen“ Tatsache ist, dass eine Abbruchgenehmigung zu diesem Zeitpunk nicht vorlag.
- Kurz nachdem das Haus geräumt war, kam es hintereinander zu zwei Bränden, aufgrund derer eine Abbruchgenehmigung erfolgte.
- Der Komet-Betreiber brachte 2010 auch das Wohnhaus Schönbrunner Schlossstr. 2 in seinen Besitz, wo den Mietern umgehend mitgeteilt wurde, dass es im Interessse des neuen Hausbesitzers läge, die Liegenschaft abzureissen.
- Es folgte auch gleich die erste - nicht gesetzeskonforme, weil wieder vorgreifende – Repressalie: Die HPD wollte umgehend die Wohnungen begehen, um die Wohnstandards anzuschauen. Als ein Rechtsanwaltsschreiben auf die zu diesem Zeitpunkt fehlende Grundbucheintragung hinwies, wurde Abstand genommen. Den Hausbewohnern wurden dann verschiedentlich Ersatzwohnungen angeboten, die aber nicht ensprachen.
- Seither gibt es subtilen und weniger subtilen Druck auf die Hausmieter, wie z.B. das längere Anstehen lassen eines Wasserschadens. Ein Einbruchsversuch, der aber natürlich nichts mit dem Komet Betreiber zu tun hat oder die traute Nähe des HPD-Geschäftsführers, der eine leere Wohnung als häufig besuchtes „Möbellager“ verwendet.
Gretl Carney
BI Kometgründe
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