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Sport hilft gefährdeter Jugend!


Samstag, 5. Februar 2011

In keinem anderen Land Europas schneiden Jugendliche so schlecht ab wie in Österreich, belegt eine neue Studie der OECD zum Thema Kindergesundheit. Unsere Jugend braucht jetzt rasche Hilfe. Sport ist ein probates Mittel.

Der Schulsport ist hierzulande praktisch nicht vorhanden. Umso mehr sind die Kommunen in die Pflicht zu nehmen, das Sportangebot für Jugendliche zu verbessern. Dringenden Handlungsbedarf hat Wien, das schon lange nicht mehr die Bezeichnung "Sporthauptstadt" verdient.

Im Spitzensport haben die Bundesländer Wien längst den Rang abgelaufen. Im Bereich Breitensport fallen als Folge der verfehlten Politik frei zugängliche Sportanlagen Bauprojekten zum Opfer. Auf Sportanlagen im Freien werden vermehrt so genannte Funsport-Hallen aufgestellt, wo von der sportelnden Jugend abkassiert werden kann. Wien ist auf dem sportlichen Holzweg!

Laut OECD-Bericht ist die österreichische Jugend extrem gefährdet: Sie raucht, trinkt und ist gewaltbereit - und erleidet Gewalt. Die Stadt Wien gibt ihr noch den Rest und nimmt die Freiräume zur Sportausübung weg.

Eine äußerst bedenkliche Entwicklung, die ein Umdenken erfordert. Jetzt, es ist bereits fünf nach zwölf!

Michael Jungwirth
Schande 
von Hochmann Friedrich am 2011-02-15 um 00:01 Uhr
Linz samt Wels hat ungefähr so viele einwohner wie Simmering, Favoriten und Meidling zusammen. Linz hat eine SChwimmhalle mit 8 50m Bahnen samt 2 Randbahnen, alles ausschließlich für den Trainings-und Wettkampfbetrieb. Dazu kommen noch mit der Schwimmhalle verbundene Gynastik- und andere Träiningsräumen.
Wien hatte gerade vier 50m Bahnen für den Trainingsbetrieb (Stadthallenbad). Nun musste der Trainungsbetrieb ins Stadionbad mit Traglufthalle verlegt werden, allerdings bei sehr geringen Wassertemperaturen.
Ein Trainingszentrum mit 50m Bahnen sollte sich Wien für den Schwimmsport schon leisten können, wenn dies viel kleinere Städte wie Linz und bald auch Graz leisten können.
Aber weil einmal ein Fußballspiel wegen Vereisung des Rasens des Happelstadions verschoben werden musste, wurde sofort eine Rasenheizung installiert.
Klug wäre es entwickelte die stadtverwaltung ein Sportkonzept, etwa in der richtung, dass zuerst überlegt wird, welche einrichtungen gibt es und welche Sportarten können in Wien sinnvoll ausgeübt werden und welche Sportarten haben Profibetrieb, wobei sich die Profivereine selbst erhalten können sollten und keine Subventionen benötigen sollten.
Wie wahr! 
von Helmut Hofmann am 2011-02-05 um 19:50 Uhr
Als ehemaliger Leistungssportler und Spitzensportler in einer Zeit, in der Amateure noch Vorbilder für Jugendliche waren und Doping eher vom Hörensagen denn aus eigener Wahrnehmung bekannt war, habe ich Wien als das österreichische Sportzentrum erlebt, in dem sich der Spitzensport ein Stelldichein gegeben hat und von wo in manchen Sportarten ein internationaler Ruf ausgegangen ist. Andere Bundesländer konnten da nur in bestimmten Sportarten (Skisport, Ringen) auf Dauer mithalten.
Ich habe die Sportförderung der Stadt Wien seit Mitte der 50er-Jahre hautnah miterlebt. Parteibuchwirtschaft, Korruption und Behinderung des Leistungssports haben in 50 Jahren dazu beigetragen, dass Wien heute im Sportleben eine untergeordnete Rolle spielt. Nur für Vereine, in denen hochrangige Politiker persönlich engagiert sind (wie Rapid oder Austria), gibt es nennenswerte Unterstützung. Und nicht einmal die reicht, die frühere Spitzenstellung zu behaupten.
Wer von für Jedermann offenen Sportanlagen wie in Skandinavien träumt, sollte einen Psychiater konsultieren. Es sei denn, man zählt staubige, winzige Käfige zu solchen Sportanlagen. Solchen Leuten kann auch der beste Psychiater keine Hilfestellung geben.