Freitag, 25. März 2011
Eine Veranstaltung der Österreichischen Gesellschaft für ArchitekturWann: 25.März .2011 um 19:00 Uhr Wo: Gumpendorfer Straße 63b, 1060 Wien Die Planungstheoretikerin Sherry Arnstein kategorisierte Formen der Mitbestimmung in der Stadtplanung in einem Artikel im Jahr 1969 in insgesamt acht Stufen der „Ladder of Citizen Participation“ (Sherry R. Arnstein: „A Ladder of Citizen Participation“, Journal of the American Planning Association, Vol. 35, No. 4, July 1969, S. 216–224): Die untersten beiden Sprossen, auf denen Partizipation nicht mehr als ein Anschein ist, nannte sie Manipulation und Therapie – hier geht es also darum, die Partizipierenden zu „erziehen“ oder zu „heilen“. Es folgen Information, Konsultation und Beschwichtigung, drei Sprossen, die sie unter dem Begriff Alibipolitik zusammenfasst. Und schließlich, zuoberst, kommen Partnerschaft, delegierte Macht und Bürgerkontrolle – erst hier kann man, so Arnstein, davon sprechen, dass die Entscheidungsgewalt geteilt oder gar völlig an die Betroffenen abgegeben wird. Die Diskussionsrunde verzichtet auf jene Sprossen aus Arnsteins Leiter, die nur Vorwand sind, aber sie möchte verschiedene Formen der Teilhabe in Architektur und Stadtplanung miteinander konfrontieren, um ihre Wirksamkeiten und Effekte, ihre Probleme und Vorteile zu erörtern. Das Spektrum reicht dabei von öffentlich zugänglichen Parks bis zu privaten Baugemeinschaften, von selbstinitiierten Projekten bis zu solchen, die von öffentlichen oder professionellen AkteurInnen gestartet werden, und von Wien bis Berlin. Unter anderem nimmt daran teil Andrea Binder-Zehetner Agenda 21, Wien Geschäftsführerin des Vereins Lokale Agenda 21 in Wien. Diskussionsleitung Gabu Heindl ÖGFA, Wien |