Mittwoch, 15. November 2006
Die Präsentation der – zunächst – 6-türmigen Verbauung des Bahnhofgeländes Wien-Mitte im Herbst 1999 hatte zur Bildung einer großen Bürgerinitiative geführt, die große Unterstützung durch Bürgerinnen und Bürger aus ganz Wien und über die Stadtgrenzen hinaus bis ins Ausland, nicht zuletzt auch durch die UNESCO (Welterbe) erhielt.Einzig der Justizturm in der Marxergasse konnte nicht verhindert werden, dessen abschreckendes Outfit auch dazu beitrug, dass sich für den Rest kein Investor fand, der sein Geld für ein derart umstrittenes Projekt riskieren wollte. Nach 4 Jahren wurde es begraben. An seine Stelle sollte das Siegerprojekt (Henke-Schreieck) einer Ausschreibung der Stadt Wien treten, welches allerdings scheibchenweise kubaturmaximierend verändert wurde, „weil es sich sonst nicht rechnet“. Da die Neuplanung des Riesenprojektes einmal mehr an der betroffenen Bevölkerung vorbei erfolgte, hat sich die Überparteiliche Stadtbild-Initiative Wien-Mitte am 14. Februar 2006 als Lokale Agenda 21-Gruppe konstituiert. Sie ist bemüht, Planungsfehler aufzuzeigen und Anregungen für Nutzungen und Einrichtungen einzubringen, welche die Chance haben, von der Bevölkerung angenommen zu werden und damit einen nachhaltigen Bestand des Projektes zu gewährleisten. |